„Berufskleidung gehört zum Hygienekonzept“

Unter Hochdruck erarbeiten Unternehmen individuelle Präventions- und Hygienemaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Um die eigenen Mitarbeiter zu schützen. Um Kunden oder Gäste weiter verantwortungsvoll zu beliefern, zu betreuen, zu bewirten. Für die meisten Entscheider eine extreme Herausforderung.


Eines ist klar: Es gibt mehr Fragen als Antworten. Denn bei aller Sinnhaftigkeit momentaner Vorsichtsmaßnahmen fehlen oft klare Anweisungen für die praktische Umsetzung betrieblicher Maßnahmen. Welche Konzepte im Segment der Personalhygiene geraten sind, erläutert Andreas W. Merk, Geschäftsführer der Zirndorfer Merk Textil-Mietdienste GmbH & Co. KG. Als Anbieter von textilem Mietservice beschäftigt sich sein Unternehmen seit fast 90 Jahren mit der Hygiene von Textilien. Dazu gehören Mietberufskleidung, Mietfußmatten, Waschraumhygiene sowie – aktuell – Mund-Nasen-Masken.

Herr Merk, funktioniert in Zeiten von Corona die Aufbereitung von Berufskleidung in der privaten Waschmaschine?

Aus unserer Sicht nur bedingt. Trägt der Mitarbeiter die Berufskleidung auf dem Weg zur und von der Arbeit? Landet sie im privaten Wäschekorb? Und kann sich der Unternehmer darauf verlassen, dass die Waschmaschine des Mitarbeiters wirklich die notwendige Temperatur erreicht hat? Wird das dokumentiert? Aus meiner Sicht liefern Haushaltswaschmaschinen durchaus saubere Waschergebnisse – sind aber eben nicht auf desinfizierende Waschverfahren hin optimiert. Ganz klar: Anschaffung und Pflege von Berufskleidung gehört für mich zu einem funktionierenden betrieblichen Hygienekonzept.

Wie wird die hygienische Aufbereitung der Berufskleidung bei Ihnen sichergestellt?

Jedes Kleidungsstück, welches unser Werk in Richtung Kunde verlässt, wurde in speziellen, zertifizierten Waschprozessen aufbereitet. Das gibt unseren Kunden die nötige Sicherheit. So waschen wir Berufskleidung mit exakt gelisteten und vom Robert-Koch-Institut freigegebenen Waschverfahren. Dazu finden regelmäßige Abklatschproben und Überprüfungen von externen Forschungsinstituten statt, die uns auditieren. Alle Schritte werden bei uns nachweisbar dokumentiert.

Welche Faktoren muss der Unternehmer darüber hinaus bedenken?

Aus unserer Sicht ganz wichtig: die Trennung von schmutziger und gewaschener Berufskleidung. Daher gehört zu einem Hygienekonzept auch die fachgerechte Aufbewahrung – sowohl der sauberen als auch der verschmutzten Berufskleidung. Beide sollten nicht miteinander in Berührung kommen. Weder in der Praxis noch im Haushalt. Denn Hygiene wird nur durch ein routiniertes Zusammenspiel von fachgerechtem Einsammeln der getragenen Kleidung, deren Abholung, hygienischer Aufbereitung und Anlieferung sichergestellt. Darum haben wir ein eigenes System entwickelt, das saubere und schmutzige Bereiche trennt. Von der fachgerechten Aufbewahrung beim Kunden durch unsere zertifizierten Hygieneprozesse und wieder zurück an den Arbeitsplatz.

An vielen Stellen sind heute Mund-Nasen-Masken für die Mitarbeiter verpflichtend. Müssen es dabei immer Wegwerfartikel sein?

Aus unserer Sicht nicht. In der sicherlich überwiegenden Zahl der Anwendungsfälle reicht das Tragen von wiederverwendbaren Stoffmasken. Artikel, bei denen wir in vielen Branchen eine stark wachsende Nachfrage verzeichnen. Denn in Verbindung mit unserer hygienischen Aufbereitung nach RKI-Richtlinien kann der Kunde sicher sein, dass sein Team immer frische Masken zur Verfügung hat. Zudem entscheiden sich viele Kunden auch aus Gründen der Nachhaltigkeit für unser Angebot. Das Abfallaufkommen wird deutlich reduziert – ein Thema, das auch in der aktuellen Corona Pandemie nicht vergessen werden sollte.

Hygiene und entsprechende Konzepte müssen aber auch finanziert werden – für viele Betriebe eine zusätzliche Belastung?

Für unsere Kunden ändert sich an der Kostensituation zunächst nichts. Hygiene war schon immer Argument und Bestandteil der Mietberufskleidung. Zusatzleistungen wie Mund-Nasen-Maske oder Waschraumhygiene, die der Kunde nun in Erweiterung seines Auftrages bucht, erfordern natürlich eine neue Kalkulation. Aber auch hier sehen wir im Mietservice gute Argumente. Denn anders als beim oft kostspieligen Kauf von Berufskleidung, Masken oder der Waschraumhygiene erhalten die Unternehmen beim textilen Leasing ihre Liquidität. Sie mieten diese Dinge inklusive der Dienstleistung zu festgelegten, transparenten Leasingraten. Und schonen so ihr Eigenkapital.


  
  

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